1×1 der Laborpraxis: Dein Weg ins Labor

Step by step – Dein Weg ins Labor
Das Labor ist der Hauptarbeitsplatz eines Naturwissenschaftlers. Hier werden Experimente geplant, durchgeführt und ausgewertet. Allerdings ist das Labor kein gewöhnlicher Arbeitsplatz. Es ist keinesfalls zu verwechseln mit der Zahnarztpraxis um die Ecke, Onkel Haralds Büro in der Unternehmensberatung oder Rosins Sterneküche. Logisch, auch hier zieht man mal die ein oder andere Wurzel oder erstellt Lösungen nach Maß, aber leider in einem völlig anderem Zusammenhang. Wie in der Küche werden auch hier Töpfe erhitzt und Flüssigkeiten zum Kochen gebracht, aber in den allerseltensten Fällen verwendet man hierzu Wasser. Aus diesem Grund gelten im Labor besondere Sicherheits- und Verhaltensregeln.
 Step 1 – Der richtige Look ist entscheidend
Einen richtig guten Laboranten erkennt man sofort an seinem langen, weißen Gewand. Nicht selten ist dieses Gewand durchlöchert wie ein schweizer Käse und hat mehr bunte Flecken als ein Familienpack M&M’s. Im Fachjargon wird er auch liebevoll der „Labormantel“ genannt.
Neben seinem Labormantel trägt der Laborant von Welt auch Brille. Aber nicht irgendeine Brille. Es handelt sich nicht um eine Brille, welche dabei hilft, die optische Wahrnehmungskraft der Augen zu verstärken, sondern um eine Brille die die Augen schützt und Sorge dafür trägt, dass diese auch in 5 Jahren noch Hell von Dunkel unterschieden können. Der Laborant von Welt trägt Schutzbrille.
Neben Mantel und Brille trägt der Laborant von heute auch Schutzhandschuhe! Spätestens seit Marie Curies strahlenden Entdeckungen im Bereich der Radioaktivität wissen wir, wie wichtig ein entsprechender Schutz der Hände sein kann. Hast du den richtigen Look gewählt bist du bereit für Schritt zwei.
Step 2 – Das richtige Verhalten im Labor
Vorallem im Labor wird Arbeitssicherheit groß geschrieben, denn hier wird zum überwiegenden Teil mit gesundheitsschädlichen Substanzen gearbeitet. Daher gibt es einige Verhaltensregeln, welche unbedingt eingehalten werden sollten, um den Eigenschutz zu gewährleisten:
  • Essen und Trinken ist im Labor verboten
  • Chemikalien werden nach Gebrauch IMMER an den dafür vorgesehenen Ort zurückgestellt
  • beim Arbeiten mit starken Säuren und Laugen sind Handschuhe zu tragen
  • absolute Ordnung und Sauberkeit an allen Arbeitsplätzen
  • Chemikalien gehören nicht an den Tischrand
Step 3 – Das Labor und Du, was du wissen solltest
In jedem Labor befinden sich Abzüge, die in unserer Laborpraxis eine große Rolle spielen. Sie sind groß genug, um ein Experiment darin durchzuführen. Abzüge werden bei vielen Grundoperationen in der Praxis genutzt, dazu zählen:
  • Veraschungen
  • Arbeiten mit konzentrierten Säuren und Basen
  • Versuche bei denen giftige Gase entstehen
  • Verbrennung von Salzen

Ein Abzug saugt feine Partikel und Gase ein, sodass niemand giftige Gase oder Rußpartikel einatmet und Schaden davon tragen kann. Während der Durchführung einer solchen Arbeit muss der Abzug eingeschaltet und die Glasfront geschlossen sein. Zu beachten ist das der Kopf nicht unter dem Abzug sein darf, sonst bringt er nichts. Logisch oder?

Ein gutes Labor erkennt man außerdem an den kleinen, aber dennoch wichtigen Details, z.B. hitze- und säurebeständige Oberflächen an den Laborbänken und Böden. Solche Labortische und Böden haben wir auch in unseren Laboren in der Schule. Da wir viel mit Säuren und Gasbrennern arbeiten, ist dies für uns notwendig, denn irgendwo müssen wir doch die heißen Veraschungstiegel (wo Temperaturen zwischen 600 und 900 °C nichts ungewöhnliches sind) hinstellen. Wenn mal etwas Säure auf dem Tisch verschüttet wird, musst du dir keine Sorgen machen, eine neue Laborbank aufzutreiben. Beim Aufwischen der Säure musst du trotzdem auf dich achtgeben, denn du bist leider nicht säureresistent. 😉

Step 4 – Die Chemikalien und Du, was du wissen solltest

Chemikalien sind bei richtiger Handhabung und Lagerung solange ungefährlich, bis äußere (meist humanoide) Einflüsse dafür sorgen, dass diese zu tickende Zeitbomben werden. Nicht nur explosive Stoffe sind gefährlich. Eine mindestens ebenso beträchtliche Gefahr geht von dem falschen Umgang mit hoch ätzenden Stoffen aus. Sie sind der Grund, weswegen wir Löcher in den Mänteln haben. Um dies zu verhindern, werden die Chemikalien, die uns zum Verhängnis werden können, weggesperrt und nur mit Genehmigung der Lehrer für kurze Zeit befreit.

Ein Beitrag von Christina S. & Mario M.

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